Tag 3: Versteckte Höhle und Wasserfall

10:00 Uhr. Ich beschließe, den Kurs am Bestimmungsort von gestern erneut zu messen. Schließlich möchte ich mit einer Böe von heute ziehen.

10:30 Uhr: Mit 4.6 kmh trägt mich vom „großen Karl“ eine Böe Richtung Nordost. Laut Karte befindet sich dort Beckedorf. Ich bin gespannt.

11 Uhr: Das Dorf ist größer, als ich vermutet hatte. Auf Anhieb gefällt es mir an der Kirche und Wind weht hier auch reichlich.

http://ge0.me/04JxuAK1KP/Mein_Standort

Also lass ich mich nieder und komme an.

Ein junger Mann in der Nähe pfeift die Melodie „What a wonderful World“ in der Ferne röhrt ein Rasenmäher. Die Zeit fängt an, still zu stehen und das tut sehr gut.

Um ganz da zu sein, verbiete ich mir in der Regel Ablenkung … etwa durch das Lesen in einem Buch. Es sei denn, ich entdecke es vor Ort, wie dieses hier aus Stein:

Ich möchte hier garnicht weg, aber festhalten ist nichts für den Windnomaden, also weiter geht’s…

12:30 Uhr

Ich messe den Kurs. Es geht 15 Kilometer gen Süden.

13:30 Uhr

Ich erreiche mein Bestimmungsgebiet.

http://ge0.me/84JxL6p2Yn/Kultort

Wer meint, Abenteuer erlebe man nur auf Fernreisen, ist wohl noch nie mit dem Wind gereist …

kraxelig geht es vorbei an einem versteckten Wasserfall, auf den sogar Schilder hinweisen. Es sei der einzige natürliche Wasserfall in Niedersachsen. Ich sehe und höre nichts davon. Auch den auf meiner Karte verzeichneten Höhleneingang finde ich nicht. Den Weg dorthin muss ich zuweilen kriechen … es ist abenteuerlich und fordert meine Kondition.

In exponierter Lage finde ich zwar keinen Höhleneingang, aber meinen Ruheort.

15:00 Uhr nächste Kursbestimmung in schwindelnder Höhe

6 km Richtung Südwest

16:45 Uhr

Ziel erreicht … genau das richtige! Es ist ein Rastplatz mit Tisch und Bank an der Weser.

http://ge0.me/w4JxI-5upG/weserrast

Ich koche mir einen Tee und freue mich über den Wind, der mir heute mal wieder gezeigt hat, wie „wonderful“ diese „world“ ist.