Kategorie: Texte und Gedanken
Windreisen ist Meditation in Bewegung

Nahezu all unser Tun ist zielgerichtet und zweckbestimmt. Beim Reisen mit dem Wind verabschieden wir uns von diesen Routinen des Alltags – fast wie in der Meditation. Bereichernd ist diese vor allem dann, wenn wir nicht versuchen, ein zuvor klar umrissenes Ziel zu erreichen, um dort zu verharren. Stattdessen konzentrieren wir uns ausschließlich auf die Gegenwart. Wie im ZEN geht es auch beim Reisen mit dem Wind von Ziel zu Ziel.. zu Ziel.. zu Ziel.
Aleatorik
Das ist es wohl, was ich als Windnomade betreibe: aleatorisches Reisen. Laut Wikipedia:
Unter Aleatorik wird in Musik, Kunst und Literatur im weitesten Sinne die Verwendung von Operationen verstanden, die zu einem unvorhersehbaren, weitgehend zufälligen Ergebnis führen. Aleatorisch steht für „würflerisch“, vom Zufall abhängig.
Kurt Tucholsky
Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön: Gib Dich Ihr hin und sie wird sich Dir geben.
Irischer Segenswunsch
Möge Dein Weg Dir freundlich entgegenkommen und der Wind Dir den Rücken stärken!
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Mark Twain
Löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume.
Waldbaden
Eine Reise mit dem Wind kann zu einem belebend entstressendem Bad im Wald werden, ganz im Sinne des japanischen shinrin yoku..
Von mir
Als Windnomade lasse ich es nicht zu, dass Erwartungen meinen Weg behindern.
von mir
Wenn ich mit dem Wind reise,
öffne ich meine Sinne für das, was ist.
Statt sie verkümmern zu lassen
auf der Suche danach.
Seefahrer
Wie die Seefahrer den Wind für sich genutzt haben, um ein großes Hindernis auf ihrem Weg zu überwinden, suche auch ich auf einer Reise als Windnomade ein großes Hindernis zu überwinden: die vorgefertigten Bilder und Muster meines Denkens mit seinen permanenten Kommentaren und Urteilen. So werde auch ich schließlich mit Hilfe des Windes zu einem Entdecker – nämlich der Wunder dieser Welt.