Wie die Seefahrer den Wind für sich genutzt haben, um ein großes Hindernis auf ihrem Weg zu überwinden, suche auch ich auf einer Reise als Windnomade ein großes Hindernis zu überwinden: die vorgefertigten Bilder und Muster meines Denkens mit seinen permanenten Kommentaren und Urteilen. So werde auch ich schließlich mit Hilfe des Windes zu einem Entdecker – nämlich der Wunder dieser Welt.
Kategorie: Texte und Gedanken
Einmal im Jahr?
Man rät: „Gehe einmal im Jahr an einen Ort, an dem Du nie zuvor gewesen bist.“
Mir wäre das zu selten …
Erwartungen
Erwartungen sind die Scheuklappen des Reisens.
Der Wind nimmt … und gibt
Aldous Huxley
Der zynische Volksmund behauptet, Liebe sei blind. In Wirklichkeit sind aber vielleicht diejenigen blind, die da nicht lieben und die daher nicht erkennen, wie schön und wie liebenswert die Welt ist.
Von mir
Vieles habe ich gesehen von dieser Welt.
Nun ist es an der Zeit,
die Welt zu sehen.
Papst Johannes XIII
Solange jemand sein Ich nicht unter seine Füße gesetzt hat, ist er nicht frei.
Kaum hätte ich es je für möglich gehalten, dass ich an dieser Stelle mal einen Pope zitiere. Aber das Zitat beschreibt meine Grundhaltung sehr schön, die ich einnehme, wenn ich mit dem Wind reise. Befreit von dem Ich-Gewicht vermag mich der Wind hoch hinaus zu tragen und das ist schon ziemlich geil und nur weil mein Ich unter meinen Füßen ist, muss ich ja nicht gleich, wie ein Blöder darauf rumtrampeln.
Antoine de Saint-Exupéry
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Ja, so ist Und nur so vermag ich meine Schätze als Windnomade zu entdecken. Ich halte Ausschau mit dem Herzen.
Wird Zeit, den kleinen Prinzen mal wieder zu lesen …
Sokrates
Hermann Löns
„Laß Deine Augen offen sein,
Geschlossen deinen Mund
Und wandle still, so werden dir
Geheime Dinge kund.“
Hermann Löns – Aus „Mümmelmann und andere Tiergeschichten“, Kapitel 1, zweiter Absatz seines Gedichtes „höret“